Heidrun E.



Vor einem guten Jahr: Mein Kollege hat einen Personaltrainer. Er lobt ihn und vor allem das Training. Soll ich das auch mal versuchen?
Nachdem mein Kollege einmal im Büro trainiert hat -anders wurde kein Termin gefunden- habe ich selbst auch laut überlegt. Und dann einen ersten Termin vereinbart. Bei dem Termin wurde eine Bestandsaufnahme gemacht. Meine Ziele wurden abgefragt. Ich habe vor allem Probleme mit meinen Schultern. Die Bewegung ist stark eingeschränkt. Und ja, ich würde gerne wieder joggen, aber ich kann meinen inneren Schweinehund nicht besiegen...
Dann fing das Training an. Krafttraining! Muskelkater! Und ich sehe, ich habe mehr Kraft in den Armen, als ich denke. Andre fordert! Wenn ich nicht mehr kann und er meint es geht noch, dann geht noch was. Mit dem Joggen haben wir erst nach ca 10 Trainingseinheiten angefangen. Relativ schnell -für meine Begriffe natürlich zu langsam- habe ich es geschaft eine halbe Stunde zu joggen. Inzwischen habe ich auch einen 5 km Lauf mitgemacht. Mein Ziel dabei, nicht als Letzte ins Ziel einzulaufen, habe ich geschafft. Jetzt muss ich aber noch schneller werden.
Langsam habe ich auch einigen Freunden und Bekannten gesagt, dass ich einen Personaltrainer habe. Viele haben das belächelt und gemeint, dass sei Geld- und Zeitverschwendung. Aber inzwischen sehen die meisten, das es mir gut geht. Ein bisschen sehen manche auch mit Neid, dass ich begeistert 2-3mal/Woche jogge. Zwischendurch habe ich immer wieder überlegt, ob ich weniger Stunden nehmen soll oder ganz aufhöre. Aber ich merke immer wieder, wie schwer es ist, nach Urlaub oder krankheitsbedingten Ausfällen wieder ins Training reinzukommen. Es ist gut, wenn Andre dann gut gelaunt vor der Tür steht und meint, es ist bestes Wetter zum Laufen- auch bei Nieselregen, Schnee oder Eis... Alterantiv Krafttraining! Dann lieber doch raus.
Und im Sommer bei brütender Hitze: Wir gingen zum Schwimmen (nicht verwechseln mit Planschen!) Brustschwimmen klappte vor dem Training ganz gut, aber jetzt wurde mein Schwimmstil verbessert. Und Kraulen ging gar nicht. Ich bekam meinen Arm aufgrund der Bewegungseinschränkung nicht aus dem Wasser. Und jetzt kann ich auch diesen Schwimmstil. Andre sagt zum Beginn der Trainingseinheit nur, dann mach mal. Und dann wurde beobachtet, analysiert und verbessert.Ich komme beim Schwimmen richtig gut vorwärts. Und bei dem Wetter im letztem Sommer war das eine gute Alternative. Aber sicher nicht weniger Schweißtreibend.
Ich habe in den einem Jahr gemerkt wie gerne ich raus gehe. Ich habe meine Bewegung in den Schultern wieder und auch die Kraft in den Armen. Am liebsten laufe ich im Wald, mit anschließenden Krafttraining auf dem Trimm-Dich-Pfad. Andre lässt sich immer wieder neue Übungen einfallen. Es wird nie langweilig. Und es ist immer wieder schön zu merken, wie gut mir das Training tut. Ich baue nicht nur die Kraft auf. Ich baue auch mein Selbstbewußtsein auf. Und ich fühle mich nach einem Training einfach nur fit.
Inzwischen wurden neue Ziele vereinbart. Ziel ist aber einfach nur: Fit beleiben. Und noch besser und schneller Joggen.